Altbau statt Neubau? Der Trend geht zur Bestandsimmobilie.

 

Ein altes Haus sanieren oder ein neues Haus bauen? Wir haben für euch einige Vorteile und Nachteile einer Bestandsimmobilie zusammengestellt.

Alte Häuser zeichnen sich durch ihren gewissen Charme aus, das ist Fakt. Doch wer eine Immobilie älteren Baujahres kaufen möchte, sollte sich vorher über die Kosten und Arbeiten im Klaren sein, die eventuell anfallen können. Denn alt heißt nicht unbedingt immer günstig.

Denn, was auf den ersten Blick günstig erscheint, kann mit vielen versteckten Kosten verbunden sein. Wir haben für euch zusammengestellt, worauf ihr achten müsst – natürlich gibt es darüber hinaus noch viele weitere Punkte, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Jede Immobilie ist individuell und kann verschiedene Kosten hervorrufen.

 

Hat eine alte Immobilie Vorteile?

Die Zeit ist ein wertvolles Gut. Bei einer Bestandsimmobilie muss keine Zeit für die Bauplanung und den Bau an sich einkalkuliert werden. Die Immobilie steht bereits und muss nicht mehr errichtet werden, was in normalen Fällen zwischen 6 und 24 Monaten dauern kann.

Baugrundstücke gibt es auch nicht mehr so viele wie vor 30 Jahren zum Beispiel und hier ist die Größe nicht mehr so, wie man es sich vielleicht wünscht. Bei einer Bestandsimmobilie kann man oft Glück mit der Lage haben und die Grundstücke sind häufig wesentlich größer als in heutigen “Neubaugebieten”.

Nicht zu ignorieren ist der Charme eines alten Hauses! Häufig findet man schön angelegte Gärten, große Keller, bereits bestehende Garagen und eine gemütliche Atmosphäre vor.

Aus finanzieller Sicht ergibt sich ein weiterer Vorteil. Der Preis einer Bestandsimmobilie liegt meist weit unter dem eines Neubaus und für die Sanierung können diverse Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden. Natürlich gibt es auch beim Neubau verschiedene Möglichkeiten zur Förderung. Eine Bestandsimmobilie mit z.B. 150-200qm Wohnfläche und zusätzlichem Keller, großem (angelegten) Grundstück und Garage aus z.B. den 60er – 80er Jahren ist für einige noch erschwinglich. Möchte man eine vergleichbare Immobilie in der heutigen Zeit neu bauen, ist dies für viele Familien finanziell nicht möglich. Daher ist die Bestandsimmobilie eine echte Alternative zum Neubau.

Wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile

Jede Medaille hat zwei Seiten und so natürlich auch der Kauf einer alten Immobilie. Bei den vielen Vorteilen muss man auch die Kehrseite bedenken. Doch welche Nachteile bringt eine alte Immobilie mit sich?

Der oft niedrige Kaufpreis im Vergleich zum Neubau ist sehr verlockend. Jedoch dürfen die Kosten für Sanierung und Renovierung nicht unterschätzt werden. Hier ist es wichtig, sich vorher eine Kostenplanung für die Maßnahmen zu erstellen und einen Fachmann zur Seite zu haben. Bitte beachten: immer etwas Spielraum bei dem Kostenplan bedenken, d.h. wenn ihr bei der Renovierung eines Badezimmers mit beispielsweise 9.000 Euro rechnet, plant euch lieber einen Puffer von z.B. 1.000 Euro ein. So bei jeder weiteren Maßnahme, denn am Ende freut man sich doch, wenn etwas Geld überbleibt und man positiv kalkuliert hat. Gerade in der aktuellen Zeit sind auch die Renovierungs- und Sanierungskosten durch die Materialpreise stark gestiegen. Hier kann innerhalb kurzer Zeit eine Preisänderung von Materialien o.ä. stattfinden und damit das gesamte Vorhaben beeinflussen, sollte man zuvor knapp kalkuliert haben.

Weiterhin kann eine Sanierung viele Überraschungen mit sich bringen, die man zuvor nicht bedacht hat. Daher empfehlen wir: Immer einen Profi dabei haben.

Ein weiterer möglicher Nachteil kann der vorgegebene Grundriss des Objektes sein. Die Mauern stehen und allzu viel kann hier auch nicht geändert werden. Man muss sich in einem gewissen Rahmen an die Gegebenheiten anpassen und kann im besten Fall einen Teil der Wände versetzen. Hier sollte allerdings ein Statiker oder Architekt hinzugezogen werden. Wenn es die Möglichkeit gibt, Wände zu entfernen oder versetzen, kann dadurch ein neues Gesamtbild der Immobilie entstehen und dem Objekt ein gewisser “Neubaucharakter” verliehen werden.

 

Tipps für den Kauf einer Bestandsimmobilie

  1. Einen Profi hinzuziehen, um bösen Überraschungen vorzubeugen!
  2. Mit Puffer die Kosten kalkulieren.
  3. Gegebenheiten im Detail prüfen- Steht das Haus unter Denkmalschutz, gibt es Rechte Dritter o.ä.?
  4. vorab einen klaren, realistischen Plan machen.

Dies ist nur ein kleiner Einblick, welche Dinge Ihr unbedingt beachten müsst. Um auf Nummer Sicher zu gehen, holt euch immer einen Rat vom Fachmann. Natürlich gibt es beim Thema „Hauskauf“ noch unzählige weitere Faktoren, die es zu beachten gilt. Möchtet ihr weitere Informationen, meldet euch gerne bei uns.

Euer FKI-Team